Bewertung der Nexperia Situation am Standort Dongguan (ATGD) – Stellungnahme des Netzwerk EMS
Das Unternehmen Nexperia als wichtiger Zulieferer bei elektronischen Bauteilen berichtet über die aktuellen Herausforderungen in seinem Test- und Montagewerk Dongguan (ATGD) in China und informiert offen über die Risiken für Kunden und Partner. Aus Sicht des Netzwerk EMS e.V. ist die Kommunikation bemerkenswert klar und transparent:
Positiv hervorzuheben:
- Transparenz: Nexperia benennt die Risiken für Produktqualität und Authentizität deutlich. Die Empfehlung, keine Teile aus dem betroffenen Werk zu akzeptieren, ist klar und nachvollziehbar.
- Klarstellung von Falschinformationen: Nexperia widerspricht kursierenden Gerüchten und stellt die Fakten richtig – ein wichtiger Schritt zur Vertrauensbildung.
- Konsequente Maßnahmen: Die Distanzierung von Produkten aus dem ATGD-Werk und die Information über rechtliche Schritte gegen den ehemaligen CEO zeigen Entschlossenheit.
Kritische Anmerkungen:
- Lieferkettenrisiko: Die Situation verdeutlicht, wie schnell Lieferketten durch interne und externe Faktoren gefährdet werden können. EMS-Dienstleister sollten ihre Beschaffungsprozesse und Qualitätsprüfungen entsprechend anpassen.
- Kommunikationsbedarf: Für die Branche wäre eine noch detailliertere Information über die Auswirkungen auf laufende Projekte und mögliche Alternativen hilfreich.
Empfehlung des Netzwerk EMS: Wir raten dazu, die Hinweise von Nexperia ernst zu nehmen, Lieferungen aus dem betroffenen Werk zu stoppen und bei Unsicherheiten den direkten Kontakt zu Nexperia zu suchen. Die Suche nach möglichen Alternativen mit gleichzeitiger Anpassung interner Prozesse zur Qualitätssicherung und Lieferantenbewertung unterstützt die Situation für unsere Kunden aktiv.
Das Netzwerk EMS steht für einen offenen Austausch und unterstützt seine Mitglieder bei der Bewertung und Bewältigung solcher Krisensituationen.